Die industrielle Entwicklung unserer Stadt beginnt ab1882 mit den Gebr. Ruppert, Oscar Otto, Obernitz& Steudel, Wilhelm Schubert, Beringer & Hoffmann, Hugo Stompe und  anderer mehr.

Es entstanden insgesamt:
  1. 17 Webereien
  2. 9   Stickerei
  3. 6   Zigarrenfabriken
  4. 5   Baugeschäfte
  5. 5   Konfektionsgeschäfte
  6. 4   Klempnereien
  7. 5   Gerbereien
  8. 4   Trikotagenfabriken
  9. 3   Schmieden
  10. 3   Möbeltischlereien
  11. 3   elektr. Kraftanlagen
  12. 3   Handelsgärtnereien
  13. 2   Mühlen
  14. 2   Spulereien
  15. 2   Maschinenbauanstalten
  16. 2   Fotographen
  17. 2   Druckereien
  18. 2   Sandgruben
  19. 2   Steinbrüche

lutz

Weberei Beringer & Hofmann- Stompe- Heute Wohnanlage Teichgartenstraße 7
Weberei Beringer & Hofmann- Stompe- Heute Wohnanlage Teichgartenstraße 7

Am 2. September 1882 wurde in dem alten Schießhause und einer neu erbauten Fabrikanlage die mechanische Weberei der Gebrüder Ruppert eröffnet, die ihren Geschäftsbetrieb bis nach Südamerika, Indien, England, Japan, Österreich, Italien und Skandinavien ausdehnte. Bald konnten noch mehr ähnliche Fabriken in Betrieb genommen werden. 1904 gab es in Elsterberg 16 Firmen mit 2.167 mechanischen Webstühlen, 1907 17 Firmen mit 2.187 und 1908 18 Firmen mit 2.200 Stühlen. Der Weltkrieg und die Inflationszeit brachten gewisse Umschichtungen in den industriellen Verhältnissen Elsterbergs.

 

1934 waren in Elsterberg folgende Unternehmen vorhanden, die Textilwaren herstellten:

Anlauft & Co. — Mech. Weberei;

Beringer & Hoffmann — Mech. Weberei;

Broschierweberei — Aktiengesellschaft;

Elestra — Stepp- und Daunendeckenfabrik;

Elsterberger Wirkwaren (L. I. Rudert);

Ernst & Reinhardt — Mech. Weberei;

Götze, R. O. — Mech. Seidenweberei;

Illing, Gebr. (Fritz Illing) — Wirkwarenfabrik;

Obernitz & Steudel — Mech. Weberei;

Opitz, Arthur — Mech. Weberei;

Otto, Oskar — Kleiderstofffabrik;

Rentsch, Franz H. — Mech. Weberei (früher Gebr. Ruppert);

Renz, Arno — Trikotagenfabrik;

Schilbach, Walter — Mech. Weberei;

Schubert jr., W. — Trikotagenfabrik und Färberei;

Seidenmanufaktur — Mech. Weberei;

Stompe, Hugo — Mech. Weberei;

Strobel, Tschirner & Co. (Kurt Völkel) — Futterstoffe in Seide und Halbseide;

Trautlofft, Paul — Mech. Weberei;

Vogel, Albin — Spitzenfabrik;

Vorwieger, Fritz — Mech. Weberei.

Im engsten Zusammenhange mit der Textilindustrie steht das Werk Elsterberg der Vereinigten Glanzstoff AG. Wuppertal-Elberfeld (früher Spinnfaser AG.), das bei einer augenblicklichen Belegschaft von 800 Köpfen deutsche Qualitäts-kunstseide herstellt.

Quelle: P.R. Beierlein Bd. 3

Textilbetriebe

Bleiverglasung in der Villa des Bruno Steudel, Begründer der Broschierweberei in der Plauenschen Straße heute (Fortautohaus)

Säulen der Wirtschaft in Elsterberg

EN 5. Mai 1934 den Berichten von den Betriebsfeiern anlässlich des 1. Mai: Vereinigte Glanzstoff- Fabriken AG, Werk Elsterberg; Firma Anlauft & Co.; Firma Ernst & Meinhardt; Eisenwerke Max Damisch; Hugo Stompe; Broschierweberei; Arthur Opitz; Firma Franz Rentsch; Oscar Otto; Walter Schilbach; Obernitz & Steudel; Gebrüder Illing; Stadt- und Staatsbeamte und Angestellte; Firma „Elestra“; Möbelfabrik Noßwitz; Firma Arno Renz; Brauerei Schmidt; Franz Kahnes; Beringer & Hoffmann

Wer-bung

Brauerei Schmidt

„DANK! Der am 10. Dezember 1897 verstorbene Brauereibesitzer Herr Karl Christian Schmidt hier hat letztwillig der Stadtgemeinde Elsterberg ein Kapital von 3000 Mark – Pfg. mit der Bestimmung, dass die Zinsen davon jedes Jahr zu seinem Geburtstage an alte, würdige, arme Leute verteilt werden, ausgesetzt. Für dieses edle Geschenk fühlen wir uns gedrungen dem Entschlafenen unseren herzlichsten Dank in die Ewigkeit nachzurufen.

Die Brauereifirma „Ferdinand Schmidt“ bestand 50 Jahre. Am 4. Januar 1912 berichtete die Presse recht ausführlich darüber. Dort hieß es:
„Zu großem Ansehen nicht nur in Elsterberg, sondern im ganzen Vogtlande und darüber hinaus ist im Laufe der Zeit die Brauereifirma „Ferdinand Schmidt“ hier gestiegen. Das zeigte sich vor allem bei der am 1. Januar d. Js. gekommenen Jubelfeier des 50jährigen Geschäftsbestehens. Dieses Fest gestaltete sich zu einer außerordentlichen Ehrung der Jubelfirma und ihrer beiden Inhaber, der Herren Albin und Martin Schmidt … Zahlreiche kostbare Blumenspenden von Vereinen, Kunden und Gönnern der Firma, sowie nach Hunderten zählende Glückwunschkarten und Drahtgrüße von Behörden, Brauereivereinigungen und Fachkollegen legten beredtes Zeugnis für die Verehrung und Hochschätzung ab, deren sich die Jubelfirma allseitig zu erfreuen hat. Im Namen der Stadt beglückwünschte Herr Bürgermeister Gebauer die beiden Firmeninhaber. Dieselben veranstalten für ihr gesamtes Personal aus Anlass des Jubiläums am nächsten Sonntag im Hotel Lamm eine größere Feierlichkeit.“ („Elsterberger Nachrichten“ 1/38, 4.1.12)

Im Juni 1922 melden die „EN“ (64/48, 3.6.22) den Tod des angesehenen Brauereibesitzers und Mitinhabers der Firma Ferdinand Schmidt, Elsterberg, des 58-jährigen Albin Schmidt, der als
„hervorragendes Beispiel von Pflichtbewusstsein und unermüdlichem Fleiß, als Mann von ungewöhnlicher Arbeitskraft und größtem Können“ gewürdigt wird.

Marke Gustav Voigt
Marke Gustav Voigt

Zigarrenmarke

„Wir haben dem Königlichen Kammerrat Herrn Friedrich Gustav Voigt hier in gerechter Würdigung und in dankbarer Anerkennung seiner vielfachen Verdienste um die Stadt das Ehrenbürgerrecht verliehen. Solches wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht.
Elsterberg, am 3. Juni 1918. Der Stadtgemeinderat. Gebauer.“ („EN“ 64/44, 4.6.18)

(„EN“ 46/48) über den Tod einer weiteren Elsterberger Persönlichkeit informieren müssen:
„Nachruf. Am 16. dss. Mts. ist der Ehrenbürger unserer Stadt Herr Kammerrat Friedrich Gustav Voigt hier verschieden. Er war Gründer der hiesigen freiwilligen Feuerwehr. Dem Stadtgemeinderat gehörte er in den Jahren 1880–1885, 1888–1893 und 1896 bis 25. Oktober 1897 als Stadtverordneter und daran anschließend bis 15. Dezember 1900 als Stellvertreter des Bürgermeisters an.
Während dieser Zeiten hat er seine ganze Kraft in den Dienst unserer Stadt gestellt, mit überaus großer Hingabe und Pflichttreue die ihm übertragenen Ehrenämter verwaltet und sich insbesondere um die Wasserversorgung wie auch um das Feuerlöschwesen unserer Stadt große Verdienste erworben. Durch hochherzige Stiftungen hat der Verblichene die Verschönerung öffentlicher Anlagen ermöglicht,
den Bürgerheimgrundstock gefördert und Mittel für Zwecke der Schule wie auch zur Linderung von Notständen bereit gestellt. Für seine
vielfachen Verdienste um unsere Stadt rufen wir ihm ein »Habe Dank!« in die Ewigkeit nach. Elsterberg, am 18. April 1922. Der Stadtgemeinderat. I.V. Stier.“

Kunstseidenwerk Elsterberg

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Archiv Rudi Dick ENKA
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2016-05-09 17.23.07

2016-04-26

100 Jahre Spinnfaser Archiv Rudi Dick ENKA

Betriebschronik

Vorwort
Inhaltsverzeichnis

Werkleiter und Mitarbeiter

Wichtige Daten

Geschichte des Seehofs

Erfindung der Metallspinndüsen

Werksmodell

Arbeitszeit und Erholung

Betriebliches Gesundheitswesen

Zeittafel des Betriebes

Techische Entwicklung

Geschichte der Enka

Betriebsorganisationen

Schornsteinsprengung Video der Hülle

https://www.youtube.com/watch?v=0uwBYCll8qs

Ein Bild unter Vollproduktion

Schorsteinmontage durch Hubschraueber 1973 vom alten Sportplatz aus.

Damisch Werke um 1920
Bahnhofstraße
Wäscheunion Friedhofstraße
Wasser-Hochspeicher on dr Hohndorfer Straße