Cousin (Base, Vetter)

Einiges zum Verwandtschaftsbegriff und dessen Bedeutung in der heutigen Zeit

Ein Cousin ist ein Angehöriger, mit dem man gemeinsame Vorfahren teilt. Cousins haben gemeinsame Großeltern, vielleicht auch Onkel und Tanten, und oft sind sie die ersten Freunde, die wir im Leben haben. Bei unserer Verwandtschaft unterscheiden wir juristisch und kirchlich Grades. Die juristische Verwandtschaft geht der geraden Linie der Erbfolge aus. Die kirchliche Verwandtschaft hingegen geht es um die Generationsfolge.

Herkömmlich sind die Kinder der Geschwister der Eltern die Cousins, meist im fast gleichen Alter wie man selbst. Ich würde das als generationskonform bezeichnen. Bei Geschwistern, die zehn und mehr Jahre auseinander liegen, kommt es zwangsläufig zu Verschiebungen, bei den der Onkel oder die Tante viel jünger ist als der Neffe. So entstehen in der Genealogie die Verschiebung der Verwandtschaftsbezeichnungen (Cousin x. Grades in der y. Generation).

Die Kinder der Geschwister der vier Großeltern -Paare sind auch Cousin, nun aber 1. Grades, der Urgroßeltern 2. Grades der Ur Urgroßeltern 3.Grades usw. Durch den schon erwähnten Ahnenverlust (es wird innerhalb der weitläufigen Verwandtschaft geheiratet, zum Beispiel beim Adel oder in abgelegenen ländlichen Gegenden) kommt es zu mehrfach verwandtschaftlichen Beziehungen. So können 2 Personen das Verhältnis Cousin 3. Grades und gleichzeitig das Verhältnis 5.Grades in der 2 Generation haben.

Mit der Feststellung, dass 500 Namensgleiche in einem Gebiet miteinander verwandt sind, ist die Cousin- Theorie nachvollziehbar. Sie erlaubt aber auch eine Verallgemeinerung über die Familiennamensgebung vor rund 1000 Jahren hinaus. Betrachtet man die Entwicklung des Menschen über fast 200 000 Jahre mit den entsprechenden Naturkatastrophen und klimatischen Veränderungen nimmt man, zwischenzeitlich eine Dezimierung des Menschen bis auf 2000 Personen, an. Aus dieser kleinen Menge haben sich in ca. 100 000 Jahren bis heute 3,75 Millionen Mal mehr Menschen entwickelt. Deutlicher vielleicht ist es, wenn man betrachtet, dass theoretisch aus einem Paar vor 100 000 Jahren in 4500 Generationen in der Gegenwart 3,75 Millionen Personen entstanden sind. Die verwandtschaftlichen Gene der Überlebenden finden wir bei allen heute lebenden Menschen. Somit wäre doch der Begriff des Cousins x-ten Grades gerechtfertigt.

Aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen wissen wir, dass nach Darwin sich der Mensch aus dem  Affen entwickelt hat. Wir alle stammen von einer kleinen Gruppe von Homo sapiens ab, die damals vor ca. 200 000 Jahren in Afrika lebte. So tragen die Frauen über 6000 Generationen die DNA einer frühzeitlichen Großmutter unserer genwissenschaftlichen Eva in sich. Das belegen die Mitochondrien, nur an weibliche nachkommen vererbt werden.

Männer hingen lassen sich am Y-Chromosom des genwissenschaftlichen Adam, der vor 60 000 Jahren in Afrika lebte, zurückverfolgen. Jeder heute lebende Mann trägt eine Kopie davon in sich.

Alle anderen Parallelentwicklungen des Vormenschen sind ausgestorben. Sie haben aber wahrscheinlich einige Bausteine zum heutigen Menschen beigetragen. So ist zu erklären, dass wir alle einen gemeinsamen Vorfahren haben und Cousins sind.

Das ist zwar auf Grund unserer 3 Rassenkreise schwer zu verstehen, ist aber von der Entwicklungsstufe des Menschen erklärbar. Die Ausbildung der negriden, asiatischen und europiden Rasse geschah in Folge der geografischen Verbreitung des Menschen auf der Erde und dessen Anpassung erst vor ungefähr 60 000 Jahren.

Wenn heute ein Deutscher und ein Iraker nicht miteinander verwandt sind, irrt man. Beide haben einen gemeinsamen Vorfahren, wahrscheinlich in Afrika und sie sind Cousins eines x-ten Grades. In diesem besonderen Fall hat die Sprache auch noch dieselben Wurzeln (Indogermanisch).

Manche Kinder haben keine Geschwister und ihre Basen und Vetter sind stellvertretend für sie die Schwestern und Brüder, die sie nie hatten. Auch ich als Einzelkind, besitze 2 Cousins. Mit ihnen pflege ich nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten einen intensiven Kontakt. Das setzt sich über meine Kinder und deren Kinder und dessen Kinder fort. Wir können die verwandtschaftliche Beziehung nur über einen gewissen Zeitraum hinweg begreifen und uns vergegenständlichen. Nur mit der neuen Technik lassen sich diese komplizierten Beziehungen aus der Vergangenheit darstellen.

Quelle: https://www.google.de/search?q=indogermanische+sprachen