Einiges zur Geschichte der Stadt aus Paul Beierlein Band 3

Der Ritter Reyer von Elsterberg, der in diesem Jahre erwähnt wird, entstammte der vorhin genannten Burg. UB. Nr. I. Ein Ritter Reyer ist ohne Burg nicht denkbar.

Planmäßig und großzügig wurde im Elsterberger Gebiete erst von etwa 1200 ab kolonisiert, als nämlich die Herren von Lobdeburg nach einer Vereinbarung mit den Vögten von Weida in der Elsterberger Pflege Fuß fassten. Von beiden Geschlechtern gemeinsam wurde kurz nach 1200 die Elsterberger Kirche St. Laurentii gegründet, deren Sprengel bis in die Nähe von Plauen, bis nach Syrau reichte.

Allenthalben entstanden nunmehr im Elsterberger Bereiche deutsche Dörfer, oder sorbische Orte gelangten nach und nach in deutsche Hände.
Ruppertsgrün (Dorf des Ruppertus) und Christgrün (Dorf des Christian) werden nach solchen Ministerialen, die in ihren Dörfern sich Rittersitze anlegten, genannt worden sein.
Auch die Locatoren gaben dann und wann den Dörfern die Namen. Erinnert sei an Herlasgrün (Dorf des Härilo = Herel), Fröbersgrün (Dorf des Froibert) Cossengrün (Dorf des Custanzo). Arnsgrün (Dorf des Arndt = Arnold), Bernsgrün (Dorf des Bernhard), Reimersgrün (Dorf des Reinhard) und Cunsdorf (Dorf des Conrad).

Auch die Gippe bei Elsterberg, die vor 1595 überhaupt nicht erwähnt wird, dürfte aus ähnlichen Ursachen in der Nähe der Franzmühle gegründet worden sein. Noch viel später wurde das reußische Dorf Leiningen (südwestlich Elsterbergs) angelegt.

Als Stammvater der Linie Lobdeburg-Elsterberg müssen wir Hermann I. (V.), den Sohn jenes 1198 und 1225 genannten Hartmann, betrachten.
Das letzte Jahrzehnt Hermanns III. , der ein sehr hohes Alter erreichte, war getrübt durch die Folgen seiner Politik gegen die Wettiner, die er sich 1351 durch sein Bündnis mit den drei Burggrafen von Nürnberg zu erbitterten Feinden gemacht hatte. 1354 fiel die Entscheidung. Im Verlaufe des sogenannten »vogtländischen Krieges« wurde die Elsterberger Burg zerstört.

Hermann III. (X.) war um 1359 gestorben und sein Sohn Hermann V. (XII.) trat das Erbe an. Er hatte das Schreckensjahr des vogtländischen Krieges und die Zerstörung seines heimatlichen Schlosses erlebt. Er war Ende 1394 verstorben.
Auch den Bau der Stadtmauer, die kurz nach 1354 ins Werk gesetzt worden war, förderte er nach Kräften.
Mit seinem Vater Hermann V. (XII.) erlosch das Haus Lobdeburg-Elsterberg im Mannesstamme.

16.3.1366 Hermann von Lobdeburg, der Aussteller der Urkunde, konnte über die genannten Geistlichen verfügen, weil er der Grundherr war.
Umrisslinie des Elsterberger Gebietes:
Sachswitz, Kleingera-Reuth, Limbach, Pfaffengrün, Neudörfel, Steinsdorf-Jößnitz[1], Syrau, Pöllwitz, Pansdorf und Noßwitz.
Wettinische Beamte zogen in Elsterberg ein, nachdem Markgraf Wilhelm kurz nach 1394 Stadt und Burg Elsterberg erworben hatte.
Nachdem die Markgrafen von Meißen Elsterberg verkauft hatten (um 1420), wurde es ein gewöhnliches Adelsstädtchen.
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