1. (26. März 1492)« Demzufolge muss der Brand, der von zwei Männern namens Schenk und Freungkleben angelegt worden war, kurz vorher, am 24. oder 25. März 1492, ausgebrochen sein.

  2. Am Dezember 1638 schlug bei einem Wintergewitter ein Blitz in den Turm der Kirche und äscherte sie und das benachbarte Pfarrhaus ein.

  3. Ein weit furchtbareres Unglück betraf die Stadt am März des Jahres 1702[1]. Infolge Unvorsichtigkeit eines Bürgers namens Martin Schmidt entstand abends um 9 Uhr plötzlich Feuer, das sich rasch ausbreitete und die gesamte Innenstadt mit Ausnahme der Pfarre, des Archidiakonates, des Frankenhofes und eines kleinen Häuschens vernichtete.

  4. Am 7. Dezember 1815 wurde ein Brand, der für die Stadt verhängnisvoll zu werden drohte, unter Aufbietung aller Kräfte auf seinen Herd beschränkt

  5. Am folgenschwersten wirkte sich der Brand vom Mai 1840 aus[2]. Um 2 Uhr morgens brach am Markt Feuer aus, das sich rasch über die Stadt verbreitete. Binnen fünf Stunden waren 121 Häuser, darunter Kirche, Rathaus, Schule, Pfarre, Archidiakonat und Diakonat, in denen mehr als 200 Familien wohnten, nebst einer weit größeren Anzahl von Hinter- und Nebengebäuden ein Aschehausen

Bestimmungen zur Verhütung des Feuers sind wohl so alt wie die Stadt selbst, auch wenn für Elsterberg solche erst aus dem Jahre 1531[3] überliefert sind.

[1] Siehe Band II, Seite 43/44 Fußnote Nr. 179.

[2] Damals wurde das Rats- und Schlossarchiv vollständig, das Pfarrarchiv zum großen Teile vernichtet. Welche Werte dabei zugrunde gingen, zeigt folgendes »Verzeichnis der Urkunden und Acten« der Stadt Elsterberg vom Jahre 1832 (AKr Zwickau F IIb 104): 1. Gesetzsammlung vom Jahre 1818 an, 2. Stadthandelsbücher v. Jahre 1608-1833, 12 Vol., 3. Sammlung einiger Gesetze und Gewohnheitsrechte vom Jahre 1398, 4. ein gebundenes Verzeichnis sämtlicher Ratsmitglieder von 1382-1480, 5. Gouvernementsbefehle von 1814 gebunden, 6. Bürgermatrikul von 1725, 7. dergl. de anno 1830, 8. Churfürstl. sächs. Ordonnanz vom Jahre 1752, 9. Protokolle über Verschreibungen de ao. 1733-1833, 16 Vol., 10. Acta, das Fischwasser im Steinicht betr., 4 Vol., 11. Schocksteuerkataster de anno 1725, 12. Protokolle vom Jahre 1831-33, 13. Acta, die Steueranlagen betr., 14. eine Partie alter Verordnungen und Befehle, 16. Statuten der Stadt Elsterberg de anno 1669 in duplo, 17. Abschrift der Elsterberger Rathsordnung vom Jahre 1744, 18. Originalia der Elsterberger Statuten de annis 1480-1574, 19. Confirmationsurkunde der Elsterberger Privilegien de anno 1595, 20. dergl. von 1639.

[3] Siehe UB. Seite 20 Nr. 10.

Die Seuchen wurden zwar bekämpft, jedoch ziemlich erfolglos, da man ihr Wesen nicht kannte. Pest-, Cholera- und Ruhrkranke wurden, in das der Kirche gehörige Hospital gebracht, das am Mühlgraben in der Nähe der großen Elsterbrücke lag.

Das Hospital wurde 1780 wegen Baufälligkeit niedergerissen

1885 errichtete Elsterberg am Schlossberge ein größeres Krankenhaus, als dessen Verwalter Franz Robert Beierlein gewählt wurde. Dieses Krankenhaus ist nach dem Weltkrieg geschlossen worden.

 

Das Schloss Elsterberg, nachgewiesener Rittersitz, aus alten Zeiten und eine stattliche Festung war, und in der die wüste Schlosskirche steht. Das Rittergut Franckenhoff

1638). Vgl. auch PfAE. XVII 37: Wolf Bauer besitzt einen Garten bey de Band, Frankenpforte“ (1700). P. Beierlein 2 Band S. 226